Nachbarschaftsgottesdienst am Ostermontag (10.04.)
Seit einiger Zeit feiern wir die Gottesdienste am zweiten Feiertag eines kirchlichen Festes als Nachbarschaftsgottesdienste der Kirchengemeinden Leopoldstal, Horn und Bad Meinberg. Man könnte hier schon von einer Tradition sprechen.
Tradition hat auch, dass der Gottesdienst am Ostermontag (10. April) in Leopoldstal mit einem Osterfrühstück begangen wird. In diesem Jahr wollen wir beides zusammenbringen.
Und zugleich gestalten wir dies in einer neuen Weise: Anstatt eines Gottesdienstes, dem im Voraus oder im Nachgang ein Osterfrühstück folgt, wollen wir das Frühstück dieses Mal in den Gottesdienst integrieren.
Wir feiern also einen Oster-Frühstücks-Gottesdienst mitten in der Leopoldstaler Kirche, der die gottesdienstlichen Elemente mit dem gemeinsamen Essen verbindet. Dies ist für uns durchaus ein Experiment – doch wir wollen das mal ausprobieren.
Seien Sie also herzlich eingeladen, am Ostermontag um 10 Uhr nach Leopoldstal zu kommen.
Zur besseren Planung wäre es schön, sich bis zum 3. April im Gemeindebüro Leopoldstal an-
melden:
eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
oder per Telefon: 05234-820992
Das wäre einfach sehr hilfreich. Kurzentschlossene dürfen aber selbstverständlich auch kommen. Wir freuen uns auf einen spannenden und zugleich schmackhaften Ostergottesdienst.
Eine breit aufgestellte Initiative ist sehr erfolgreich gestartet
Freiwillig Mitarbeitende aus den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden vor Ort mit dem Erprobungsraum HBM chribal, der Neuapostolischen Gemeinde und der Freikirche Horn sowie Interessierte laden nun schon seit dem 13. Januar regelmäßig freitags ab 12 Uhr zu einem Teller Suppe und meist zu einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen im Anschluss ein. Ort des gemeinschaftlichen Mittagessens sind jeweils die ev.-ref. Gemeindehäuser Horn und Bad Meinberg im Wechsel.
Den Auftakt in Horn und Bad Meinberg begleiteten Bürgermeister Dieter Krüger und Pfarrer Matthias Zizelmann jeweils mit kurzen Grußworten, in denen Sie den Aktiven dankten und den Beitrag der Initiative hervorhoben, sich in der Stadt zu begegnen und auszutauschen.
Immer mehr Menschen, die gerne in Gemeinschaft essen, folgen der wöchentlichen Einladung. Das ist sehr erfreulich. Spürbar wird jedes Mal an der guten Atmosphäre, dass es allen Anwesenden wichtig ist, mit anderen zusammenzukommen und sich miteinander austauschen.
Die Teams, die jeweils das Essen ausgeben und die Gäste begleiten, tragen viel zu dieser besonderen Atmosphäre bei, bei der miteinander gelacht werden kann und manchmal auch persönliche Dinge zur Sprache kommen können. Allen Beteiligten an dieser Stelle sehr herzlichen Dank dafür!
Weiter laden wir deshalb ein, unter dem Motto „Niemand is(s)t allein“ freitags zum Suppenessen zusammenzukommen.
Die Termine in April und Mai sind folgende:
07.04. – Horn
14.04. – Bad Meinberg
21.04. – Horn
28.04. – Bad Meinberg
05.05. – Horn
12.05. – Bad Meinberg
19.05. – Horn
26.05. – Bad Meinberg.
Linda Brandau und
Pfarrer Matthias Zizelmann
Wie im letzten Gemeindebrief angekündigt, fand am 19. Februar 2023 um 12 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst eine Gemeindeversammlung statt. Gut 20 Personen sind der Einladung gefolgt.
Pfarrer Dr. Gregor Bloch führte durch die Veranstaltung. Nach der Begrüßung stand eine Präsentation im Vordergrund, in der zunächst ein Rückblick auf die vergangenen Jahre geworfen wurde. Die Corona-Pandemie und deren Folgen sowie die Pfarrstellenvakanz wurden hier in besondere Weise in den Blick genommen.
Danach wurde sich dann der Gegenwart gewidmet. Neben den aktuellen Veränderungen im Kirchenvorstand und bei der Pfarrperson lag ein Schwerpunkt auf die Darstellung der Mitgliederentwicklung unserer Kirchengemeinde: Im Zeitraum vom Jahr 2010 (1280 Mitglieder) bis ins Jahr 2022 (957 Mitglieder) hat unsere Gemeinde 323 Mitglieder (also ca. 25 %) verloren. Landeskirchliche Prognosen für unsere Kirchengemeinde bis zum Jahr 2030 lassen einen weiteren Rückgang auf dann nur noch 764 Mitglieder erwarten. Die Gründe dafür liegen vor allem an den steigenden Kirchenaustritten sowie am Versterben von Gemeindegliedern bei weniger Taufen. Ein schwacher Trost ist, dass alle Kirchengemeinden unserer Landeskirche ähnliche Zahlen zu beklagen hat. Wir sind also nicht die einzigen. Trotzdem hat dies natürlich Auswirkungen auf das kirchliche Leben. Denn die Pfarrstellenumfänge werden sich weiter reduzieren. Leopoldstal hatte im letzten Jahr durchaus Glück, dass noch eine halbe Pfarrstelle ausgeschrieben wurde. Ab 937 Gemeindemitgliedern und unterhalb hätte es in Leopoldstal keine halbe Pfarrstelle mehr gegeben. Dass man 2022 noch bei 957 Mitgliedern lag – also gerade einmal 20 Mitgliedern oberhalb dieser Grenze – zeigt, dass die Situation ein bis zwei Jahre später durchaus anders hätte aussehen können.
Die gesamtkirchlich viel größere Herausforderung ist jedoch, dass immer weniger junge Menschen im Pfarrberuf nachkommen. Die immer weniger werdenden Stellen werden zudem also auch immer seltener besetzt. Lange Pfarrvakanzen in den Kirchengemeinden Bega, Kachtenhausen und Bad Salzuflen sind aktuelle Beispiele dafür. Das wird einen Wandel des Pfarrberufs, aber auch einen Wandel der Kirchengemeinden, wie wir es kennen, zur Folge haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Kirchengemeinden über Kooperationen mit benachbarten Gemeinden eingehen. Wir sind dazu seit gut einem Jahr im fruchtbaren Gespräch mit Horn und Bad Meinberg. Auch dies war deshalb Thema bei der Gemeindeversammlung.
Daneben wurde auch über aktuelle Herausforderungen gesprochen, mit denen die Kirchengemeinde bzw. der Kirchenvorstand aktuell zu tun hat. So muss es z.B. das Klimaschutzgesetz, das die Landeskirche im letzten Jahr beschlossen hat, für den eigenen Gemeindebereich umsetzen. Da die Landeskirche bis 2045 treibhausneutral werden möchte und bereits 2035 90% der Treibhausgase reduzieren will, kommen auf die Kirchengemeinden große Aufgaben zu, dies umzusetzen. Ferner verfasst die Gemeinde derzeit ein Konzeption zur Prävention vor sexualisierter Gewalt, was die Landeskirche ebenfalls gesetzlich vorgegeben hat.
Der Ausblick auf die Zukunft war dann bestimmt von den Schwerpunkten, die der Kirchenvorstand in der kommenden Zeit setzen will: Entwicklung neuer Gottesdienstformate, generationsübergreifendes Gemeindeleben gestalten (mit Schwerpunkt auf die jüngeren und mittleren Generationen, um neue Menschen für unsere Kirchengemeinde zu gewinnen), Partnerschaft mit Institutionen und Vereinen im Dorf.
Im Anschluss an die Präsentation fand eine rege Diskussion mit den Anwesenden statt. Dabei wurde einerseits Bezug genommen, auf das, was gesagt wurde. Andererseits wurden auch eigene Anliegen vorgebracht. Mitglieder des Kirchenvorstandes haben diese Anliegen notiert und wollen sie in den nächsten KV-Sitzungen beraten. Insgesamt war es eine produktive Gemeindeversammlung, auf die wir als Gemeinde gut aufbauen können.
Pfarrer Dr. Gregor Bloch
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